Sicherer und schöner Vulkan zum Bereisen
Der Vesuv in Italien
Den Batur Vulkan auf Bali besuchen

Die aufregendsten Vulkan-Abenteuer der Welt

spektakulär, aber sicher

Vulkane üben seit jeher eine ganz besondere Faszination aus. Sie sind wild, unberechenbar, selten – und genau deshalb für viele Reisende ein Sehnsuchtsziel. Wer einmal heiße Erde unter den Füßen spürt, Geysire ausbrechen sieht oder gar einen Blick auf fließende Lava erhascht, vergisst dieses Naturerlebnis nie. 

Besonders eindrucksvoll wird das Erlebnis dort, wo sich die ganze Kraft der Natur in ihrer reichen Vielfalt und vor allem sicher erleben lässt. Dafür haben wir 15 der touristisch beliebtesten Vulkane unter die Lupe genommen: Von den dampfenden Kratern Hawaiis über den feurigen Ätna auf Sizilien bis zu den aktiven Feuerbergen Neuseelands. Unser Ziel: herauszufinden, welche Vulkane die spektakulärste Vulkan-Experience bieten – mit heißen Quellen, geothermischer Aktivität, Lava-Sichtungen – und dabei für Reisende gut zugänglich und vergleichsweise sicher sind.

Entstanden ist ein einzigartiges Ranking für alle, die das Abenteuer suchen, ohne dabei leichtsinnig zu sein. Wer sich dem Element Erde nähern will, findet hier die heißesten Tipps.

Das ultimative Vulkan-Abenteuer: Vesuv, Italien

Italien, Pompei, Vesuv, aufregendste Vulkane
  • Aktivitätsstatus: Aktiv, aber ruhend

  • Letzter Ausbruch: 1944

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: Alle 20-30 Jahre

  • Beste Reisezeit: März bis Mai und September bis November

  • Geführte Tagestour: ca. 145 Euro

Der Vesuv ist zweifellos einer der berühmtesten Vulkane der Welt. Er bietet die seltene Gelegenheit, einen schlafenden Riesen zu erklimmen – mit Blick auf das azurblaue Meer und lebendiger mediterraner Kultur. Rund drei Millionen Besucher zieht es jedes Jahr an den Golf von Neapel, um dieses Naturmonument hautnah zu erleben.

Zwar gilt der Vesuv aktuell als ruhend, doch an einzelnen Stellen lassen sich nach wie vor Spuren geothermischer Aktivität entdecken – etwa dampfende Erdspalten oder spürbar warme Böden. Der Aufstieg zum Kraterrand ist gut erschlossen und gilt als eher leicht. Oben angekommen, belohnt der Weg nicht nur mit einem Blick in den imposanten Krater, sondern auch mit einem atemberaubenden Panorama über den gesamten Golf von Neapel – bei klarer Sicht sogar bis zur Insel Capri.

Eine geführte Tagestour mit einem Experten kostet etwa 145 Euro und ist damit vergleichsweise teuer – der Aufstieg ist jedoch auch problemlos auf eigene Faust möglich.

So faszinierend und zugänglich viele dieser Vulkane auch sind – sie bleiben aktive oder potenziell aktive Naturgewalten. Als verantwortungsbewusste Reisende sollten wir uns stets tagesaktuell bei offiziellen, möglichst lokalen Quellen über die Sicherheitslage vor Ort informieren. Auch vermeintlich ruhige Vulkane können ihre Aktivität überraschend verändern.

Deshalb gilt: Den Anweisungen der Behörden vor Ort ist unbedingt Folge zu leisten – der eigene Schutz hat immer Vorrang vor dem Abenteuer.

Vulkanische Landschaft in Deutschland: Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz

Erloschene Vulkane besuchen heimisch in der Vulkaneifel
  • Aktivitätsstatus: Erloschen

  • Letzter Ausbruch: vor über 10.000 Jahren

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: Keine, da erloschen

  • Beste Reisezeit: Mai bis September

  • Geführte Tagestour: ca. 10 Euro

Die Vulkaneifel zählt zu den eindrucksvollsten Geoparks in Deutschland – auch wenn ihre Feuerberge längst erloschen sind. Ein Ausbruch gilt heute als so gut wie ausgeschlossen, doch an einigen Stellen – wie am Laacher See – lassen sich noch immer geringe Gasaustritte messen. Für Urlauber sind diese jedoch nicht sichtbar, und die Region gilt als sicher.

Was bleibt, ist eine spektakuläre Landschaft: Zahlreiche mit Wasser gefüllte Kraterseen, sogenannte „Maare“, prägen das Bild der Eifel und machen sie zu einem abwechslungsreichen Reiseziel – besonders in den Sommermonaten. Ob Baden, Kajak fahren oder Stand-up-Paddling: Die ehemaligen Vulkankrater sind heute beliebte Naturbadeplätze. Auch für Radfahrer und Mountainbiker bietet die hügelige Region ein weit verzweigtes Netz an Routen durch dichte Wälder und offene Höhenzüge.

Wer mehr über die vulkanische Geschichte der Region erfahren möchte, kann an geführten Touren teilnehmen – mit spannenden Einblicken in Geologie und Erdgeschichte. Kostenpunkt: etwa 10 Euro.

Klassiker für Aktivtouristen: Batur, Insel Bali, Indonesien

Den Batur Vulkan auf Bali besuchen
  • Aktivitätsstatus: Aktiv, aber ruhend

  • Letzter Ausbruch: Jahr 2000

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: Alle 20-30 Jahre

  • Beste Reisezeit: Mai bis September

  • Geführte Tagestour: ca. 50 Euro

Eingebettet in eine beeindruckende Vulkanlandschaft mit weitem Kraterkessel und malerischem See befindet sich der indonesische Vulkan Batur im Nordosten der beliebten Insel Bali. Das Highlight von Batur sind die geführten Sonnenaufgangstouren zum Kraterrand: Noch in der Dunkelheit geht es mit Stirnlampe und lokalem Guide bergauf – oben angekommen, taucht die aufgehende Sonne die Kraterlandschaft und den See in goldenes Licht.

Der Aufstieg erfordert etwas Kondition und Trittsicherheit, ist aber auch für sportliche Einsteiger gut machbar. Unterwegs begegnet man dampfenden Fumarolen und spürt die Wärme des vulkanischen Bodens – ein unmittelbares Erlebnis der geothermischen Kräfte, die tief unter der Insel wirken.

Da die Region vulkanisch aktiv ist und immer wieder von seismischen Ereignissen in Südostasien beeinflusst wird, sollte man sich vor dem Aufstieg unbedingt tagesaktuell über die Lage vor Ort informieren.

Nordisches Vulkanabenteuer: Eyjafjallajökull, Island

Vulkan Eyjafjallajoekull auf Island besichtigen
  • Aktivitätsstatus: Aktiv, aber ruhend

  • Letzter Ausbruch: 2010

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: ca. alle 200–500 Jahre

  • Beste Reisezeit: Juni bis September

  • Geführte Tagestour: ca. 324 Euro

Island ist eine Insel, die förmlich brodelt – heiße Quellen, dampfende Felsspalten und aktive Vulkansysteme prägen das Landschaftsbild. Einer dieser Vulkane wurde im Jahr 2010 weltweit bekannt: der Eyjafjallajökull, dessen Eruption tagelang den internationalen Flugverkehr lahmlegte. Heute ist das Gebiet rund um den Gletscher-Vulkan ein beliebtes Ziel für Abenteurer – und bietet alles, was ein echtes Vulkanerlebnis ausmacht: spürbare Geothermie, beeindruckende Gletscherkulisse und spektakuläre Weitblicke.

Der Aufstieg zum Vulkan ist anspruchsvoll, führt über Gletscherpassagen und steiles Gelände und sollte daher ausschließlich mit einem erfahrenen Guide unternommen werden. Entsprechend hoch ist der Preis: Eine geführte Tagestour kostet mehr als 300 Euro – dafür wartet ein einmaliges Naturerlebnis auf einer der aktivsten Vulkaninseln Europas.

Wie bei allen aktiven Regionen gilt: Vor dem Aufstieg unbedingt die aktuelle Sicherheitslage prüfen – und sich den erfahrenen Händen lokaler Tourguides anvertrauen.

Lava mit eigenen Augen sehen: Kīlauea, Hawaii, USA

Vulkane auf Hawaii besuchen
  • Aktivitätsstatus: Aktiv

  • Letzter Ausbruch: 2024

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: Mehrmals im Jahrzehnt

  • Beste Reisezeit: Juni bis September

  • Geführte Tagestour: ca. 230 Euro

Als einer der aktivsten Vulkane der Welt ist der Kīlauea auf der Insel Hawaii regelmäßig in Bewegung – mit glühenden Lavafeldern, dampfenden Spalten und immer neuen Landschaftsformen. Wer das faszinierende Schauspiel aus sicherer Distanz erleben möchte, ist im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark genau richtig: Von Aussichtspunkten aus lässt sich bei entsprechenden Bedingungen sogar Lava beobachten – ein seltenes Naturerlebnis. Der Eintritt kostet etwa 6,50 US-Dollar (6 Euro).

Die geothermische Aktivität rund um den Kīlauea ist allgegenwärtig: Warme Böden, schweflige Dämpfe und eindrucksvolle Lavaströme prägen das Landschaftsbild. Der Zugang zu aktiven Bereichen ist streng reguliert, der Besuch aber gut organisiert und dadurch sicher – auch durch die enge Zusammenarbeit mit Vulkanologinnen und Vulkanologen vor Ort.

Spaniens höchster Gipfel: Pico del Teide, Teneriffa

Pico del Teide Vulkan auf Teneriffa waehrend eines Urlaubs besuchen
  • Aktivitätsstatus: Aktiv, aber ruhend

  • Letzter Ausbruch: 1909

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: alle 100-200 Jahre

  • Beste Reisezeit: Ganzjährig

  • Geführte Tagestour: ca. 135 Euro

Teneriffa zählt seit Jahren zu den beliebtesten Reisezielen – und mitten im Herzen der Insel erhebt sich mit dem Pico del Teide Spaniens höchster Berg. Der 3.715 Meter hohe Schichtvulkan ist umgeben von einer einzigartigen Lavalandschaft, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Der dazugehörige kostenlose Nationalpark bietet Abenteurern spektakuläre Aussichten, ungewöhnliche Gesteinsformationen sowie vulkanische Aktivität in Form von warmen Böden, der Geothermie.

Der Aufstieg zum Gipfel ist anspruchsvoll, aber die Anreise gut organisiert: Eine Seilbahn bringt Besucher bis auf 3.555 Meter Höhe. Für die letzten Meter zum Krater ist die Buchung einer geführten Tour erforderlich. Wer den Aufstieg zu Fuß wagt, sollte konditionell vorbereitet sein – vor allem wegen der dünnen Höhenluft.

Die Ikone Japans: Mount Fuji, Tokio

Mount Fuji Vulkan auf einer Japan Reise besuchen
  • Aktivitätsstatus: Aktiv, aber ruhend

  • Letzter Ausbruch: 1707

  • Statistische Ausbruchsfrequenz: ca. alle 500 Jahre

  • Beste Reisezeit: März bis Mai

  • Geführte Tagestour: ca. 55 Euro

Der Mount Fuji ist kein gewöhnlicher Vulkan – er ist ein kulturelles Symbol Japans, ein spiritueller Ort und zugleich ein beliebtes Ausflugsziel. Die nahezu perfekte Kegelform mit schneebedeckter Spitze und die Nähe zur Millionenmetropole Tokio machen den Fuji zu einem der meistfotografierten Naturwunder Asiens.

Obwohl der Fuji als ruhender Vulkan gilt, wird er aufgrund seiner geologischen Struktur streng überwacht. Ein Ausbruch gilt derzeit als unwahrscheinlich, ist jedoch theoretisch jederzeit möglich.

Der Aufstieg ist für tausende von Besuchern jedes Jahr ein magisches Erlebnis. Der Zugang kostet rund 25 Euro. Die Route zum Gipfel ist technisch nicht besonders schwierig, erfordert jedoch eine gute Grundkondition – vor allem wegen der Höhe. Entlang des Weges gibt es mehrere Raststationen und einfache Hütten.

Die vulkanische Aktivität zeigt sich vor allem in den heißen Quellen, die das Wasser für zahlreiche Sentōs, die traditionellen japanischen Badehäuser, liefern. Besonders eindrucksvoll ist eine mehrtägige Tour mit Übernachtung in lokalen Herbergen – für alle, die den Fuji nicht nur besteigen, sondern wirklich erleben wollen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen rund um Vulkane

Methodik

Täglich begleiten wir Menschen bei der Planung ihres nächsten Abenteuers. Besonders aktive Reisende zieht es zu Vulkanen – dorthin, wo Erde, Feuer und Bewegung spürbar werden. Um genau diesen Entdeckergeist zu unterstützen, haben wir 15 der weltweit beliebtesten Vulkane ausgewertet und miteinander verglichen. Ziel war es, herauszufinden, wo sich ein spektakuläres Vulkanerlebnis mit einem möglichst sicheren und zugänglichen Besuch verbinden lässt. 

Unsere Kriterien

Aktivitätsstatus

Der aktuelle Aktivitätsgrad jedes Vulkans wurde als zentrales Kriterium zur Einschätzung der touristischen Sicherheit herangezogen. Grundlage hierfür war das Geologie-Portal Volcano Discovery, das regelmäßig aktualisierte Informationen zur vulkanischen Aktivität und offiziellen Warnstufen bereitstellt.

Der Aktivitätsstatus wird dort in sechs Stufen von 0 bis 5 angegeben – von 0 = erloschen, über 1 = ruhend, 2 = unruhig, 3 = leicht aktiv, 4 = aktiv, bis zu 5 = explosiv. Je niedriger der Aktivitätsstatus, desto sicherer gilt ein Aufstieg – und desto besser schnitt der Vulkan im Ranking ab. Im Rahmen der Bewertung wurden für diesen Faktor zwischen 10 und 100 Punkten vergeben.

Chance auf Lavasichtung

Eine der unmittelbarsten Assoziationen mit Vulkanen ist Lava. Die Möglichkeit, frei fließende Lava mit eigenen Augen zu sehen, zählt für viele zu den eindrucksvollsten Erlebnissen im Vulkan-Tourismus. In der Realität ist dieses Schauspiel jedoch selten und nur an wenigen Orten der Welt regelmäßig zu beobachten. Die Einschätzung, wie wahrscheinlich eine Lavasichtung an einem bestimmten Vulkan ist, basiert auf Angaben des Geologie-Portals Volcano Discovery. Je höher die Wahrscheinlichkeit einer Sichtung, desto mehr Punkte wurden im Ranking vergeben.

Erlebbare Aktivität

Ein Vulkanbesuch wird besonders eindrucksvoll, wenn die vulkanische Aktivität der Umgebung mit den eigenen Sinnen wahrnehmbar ist. Zu diesen erlebbaren Phänomenen zählen unter anderem Geothermie (wie warme Böden), sichtbare Lava, Geysire, Fumarolen (ungefährliche Gasaustritte mit typischem Schwefelgeruch) sowie heiße Quellen. Zur Erhebung dieses Faktors wurden Informationen aus Google Maps (z. B. Ortsmarkierungen und Erfahrungsberichte) sowie lokalen Tourismusinformationen herangezogen. Je mehr dieser Erscheinungen an einem Ort erfahrbar sind, desto höher fiel die Bewertung aus. Für diesen Faktor wurden zwischen 10 und 100 Punkten vergeben.

Kosten für Eintritt und Touren

Bei vielen Vulkanen ist der Zugang mit einem Eintrittsgeld verbunden – etwa, wenn sich der Vulkan in einem Nationalpark befindet. Die Höhe des Eintrittspreises für einen Erwachsenen wurde mithilfe lokaler Tourismusinformationen ermittelt und bei Bedarf in Euro umgerechnet.

Zusätzlich wurde der Preis für eine geführte Tagestour berücksichtigt. Solche Touren bieten nicht nur vertiefte Einblicke durch qualifizierte Guides, sondern auch ein Plus an Sicherheit gegenüber einer selbst organisierten Erkundung. Die Preisangaben stammen von der Buchungsplattform GetYourGuide sowie von lokalen Touranbietern. Beide Werte flossen in die Gesamtbewertung mit ein – je günstiger der Zugang bei gleichzeitig hohem Erlebniswert, desto besser schnitt der Vulkan ab.

Aufstieg

Bewertet wurde außerdem, wie herausfordernd der Aufstieg zum Kraterrand oder zu einem besonders beliebten Aussichtspunkt ist. Entscheidend war, ob der Aufstieg bereits für Einsteiger geeignet ist oder ob er eine gewisse körperliche Fitness und Kondition voraussetzt. Jedes Reiseziel wurde auf Basis von Erfahrungsberichten und touristischen Quellen einem von drei Schwierigkeitsgraden zugeordnet: leicht, moderat oder anspruchsvoll. In der Bewertung erhielten leichte Aufstiege 100 Punkte, moderat eingestufte 50 Punkte und anspruchsvolle 25 Punkte.

Berechnung des Rankings

Zur Ermittlung des Gesamtrankings wurden alle vergebenen Punkte pro Vulkan addiert und anschließend normalisiert. Die Vulkanlandschaft mit der höchsten Gesamtpunktzahl belegt Platz 1 des Rankings – sie vereint damit ein besonders starkes Verhältnis aus Erlebniswert, Zugänglichkeit und Sicherheit.