Kambodscha Individualreise: Tempel, Landschaft & Geschichte

Das Lebenserhaltungssystem und das Tor zu den Tempeln von Angkor Wat – Siem Reap – war immer für große Dinge bestimmt. Besucher kommen natürlich hierher, um die Tempel, wie den berühmten Wat Po zu besichtigen. Aber es gibt auch viel zu erleben und zu entdecken in und um die Stadt herum. Statten Sie doch einfach der 16 Kilometer westlich von Siem Reap gelegenen Silk Farm in Puok einen Besuch ab. Siem Reap hat sich quasi als das Epizentrum des schicken Kambodscha neu erfunden; mit hippen Hotels, erstklassigem Essen und Trinken in einer Reihe von exquisiten Küchen, üppigen Spas sowie großartigen Einkaufsmöglichkeiten. Aber auch eine kreative Kulturszene mit dem führenden zeitgenössischen Zirkus in Kambodscha, begeistern. 

Preah Vihear ist eine Provinz im äußersten Norden Kambodschas. Sie gilt als die abgelegenste und am wenigsten touristisch erschlossene Region des Landes. Daher bietet sie wie kaum eine andere Gegend Südostasiens Einblicke in einen ursprünglichen Landstrich, der erst am Anfang einer modernen Entwicklung steht. Dessen ungeachtet finden Sie in Preah Vihear zwei der eindrucksvollsten baulichen Ensembles aus der frühen angkorianischen Zeit.

Die Tempelstadt Koh Ker ist die zweitgrößte Sakralstätte der Khmer-Kultur. Um das Jahr 1.000 n. C. stand Koh Ker im direkten Wettstreit mit der größeren Tempelanlage von Angkor. Wegen ihrer abgeschiedenen Lage nennt man Koh Ker die „verlorene Stadt im Urwald“. Von den ursprünglich 180 Tempeln sind viele verfallen oder nicht zugänglich. Lediglich 20 Bauten sind relativ gut erhalten und können besichtigt werden. Dem Tempel Prasat Preah Vihear verdankt die Provinz ihren Namen. Die Anlage aus dem 11. Jahrhundert steht auf dem Berg Pey Tadi an der Grenze zur thailändischen Provinz Si Sa Ket. Seit 2008 zählt die in weiten Teile gut erhaltene Anlage zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Banteay Chhmar, in der Provinz Banteay Meanchey im Nordwesten Kambodschas, etwa 20 Kilometer von der thailändischen Grenze entfernt, umfasst 14 Dörfer, die ein außergewöhnliches UNESCO-Weltkulturerbe umgeben. Der Banteay Chhmar-Tempel und neun Satellitentempel bilden einen der größten angkorischen Ära Komplexe, eine bemerkenswerte Sammlung von heiligen Steinstrukturen aus dem 12. Jahrhundert, die mit feinen Schnitzereien verziert sind. Dies ist einer von nur zwei Orten außerhalb des Bayon-Tempels, wo die charismatischen Gesichter im Bayon-Stil zu sehen sind. Die Tempel sind von einem üppigen, ungezähmten Dschungel umgeben. Es gibt eine Reihe von touristischen Erlebnissen, darunter kommunale Gastfamilien und Touren durch die Umgebung.

Mit 180.000 Einwohnern ist Battambang die zweitgrößte Stadt Kambodschas. Entdecken lässt sich Battambang im Nordwesten des Landes, unmittelbar am Fluss Sangkae. Die Geschichte der Stadt geht bis ins 11. Jahrhundert zurück, großen ökonomischen Einfluss vor Ort hat der Reisanbau. Wie für die Region typisch, wird das Stadtbild von den prachtvollen Pagoden der historischen Bauten geprägt. Zu den Sehenswürdigkeiten vor Ort zählen die Statue des städtischen Namensgebers Ta Dambong, der geschichtsträchtige Bamboo Train, das Bahá'í Haus der Andacht sowie die zahlreichen Tempel vor Ort. Wer sich für regionale Märkte interessiert, sollte Pshar Nath besuchen: der zur französischen Kolonialzeit erbaute Markt hat heute preiswertes Streetfood und regionale Spezialitäten zu bieten. An die düstere Vergangenheit des Landes erinnern Phnom Sampeau, auch als „Killing Caves“ bekannt, und das riesige Bassin des künstlichen Sees Kamping Puoy, der trotz seines heute idyllischen Anblicks den Tod von tausenden Arbeitern bedeutete. In Ausflugreichweite, etwa 13 Kilometer außerhalb, liegt der Hindutempel Wat Ek Phnom, der im 11. Jahrhundert errichtet wurde und noch heute eindrucksvolle historische Reliefs vorzuweisen hat.

Phnom Penh, Kambodschas Hauptstadt, hat einen ganz eigenen Zauber, der zuweilen fast schon chaotisch erscheinen kann, aber immer einen Hauch von Freiheit und Freundlichkeit versprüht. Zu den wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören zweifelsohne die berüchtigten Choung Ek Killing Fields, aber auch fröhlichere Highlights wie das Flussufer des Tonle Sap, die vielen lokalen Nachtclubs und unbedingt die eine oder andere Karaokebar.

Die kambodschanische Insel Koh Rong gilt wegen ihrer zahlreichen, kilometerlangen Strände als einer der schönsten Badeplätze Südostasiens. Die Verbindung aus türkisblauem Wasser, schneeweißem Sand und relativer Abgeschiedenheit geben dem Besucher das Gefühl, ein echtes Paradies gefunden zu haben. Auf der rund 15 Kilometer langen Inseln gibt es keine befestigten Straßen und die vier kleinen Orte Koh Tuich, Dam Dkeuw, Prek Svay und Soksan sind nur durch Saumpfade miteinander verbunden. Ausgangspunkt für einen Besuch von Koh Rong ist Hafenstadt Sihanoukville, von dort verbinden mehrmals am Tag Speedboote die rund 25 Kilometer entfernte Insel mit dem Festland.