Dar Es Salaam Urlaub: 9 Tage mit Safari

Mit etwa 2,7 Millionen Einwohnern ist Dar es Salaam die größte Stadt von Tansania und eines der führenden Hafen- und Handelszentren Ostafrikas. Bis 1974 war es gleichzeitig die Staatshauptstadt. Gegründet wurde die heutige Metropole im Jahr 1862 vom Sultan Seyyid Majid von Zanzibar. Ursprünglich befand sich hier ein Fischerort namens Mzizima, dessen Geschichte sich bis zu dem Zeitpunkt zurückverfolgen lässt, als die Barawa-Völker sich in der Gegend niederließen. Beeinflusst wurde die große Stadt neben eine Vielzahl von Sultanen von den Deutschen und den Briten.

Im Nationalmuseum ist der Entwicklung des Menschen und seiner Natur gewidmet. Ein bekanntes Exponat des Museums ist der Schädel des sogenannten „Nussknackermanns“ (Nutcracker Man), der auf ein Alter von etwa 1,75 Millionen Jahre geschätzt wird. Daneben werden hier auch Abgüsse der mehr als doppelt so alten Laetole-Fußabdrücke ausgestellt. Lernen Sie die typischen Bauweisen der ethnischen Gruppen Tansanias kennen im Museumsdorf Makumbusho Village Museum. Ein Besuch auf der Insel Bongoyo ist eine Fahrt wert. Neben einem kleinen, wunderschönen Badestrand ist die Insel von tropischem Urwald bewachsen. Erkunden Sie die Insel bei Spaziergängen und genießen Sie frisch zubereitete Fischgerichte und kühle Getränke. Andere beliebte Inselausflüge führen zu den Inseln Mbudja und Bagamoyo.

Weite Graslandschaften, ähnlich wie die der Serengeti, und wilde Tiere – das erwartet Sie im Mikumi Nationalpark im Süden Tansanias, etwa 280 Kilometer westlich der Stadt Dar es Salaam. Ein ganz besonderes Phänomen im Park ist der Zwergelefant: Im Aussehen gleicht er einem „ganz normalen“ afrikanischen Elefanten, hat aber eine viel kleinere Körpergröße und kürzere, dünnere Hauer. Der Legende nach soll der Miniaturelefant das Ergebnis einer Anpassung an die Elfenbeinjäger sein, da die kleineren Hauer die Herden weniger interessant machten.

Der Mikumi Nationalpark umfasst eine Fläche von 3.230 Quadratkilometern. Damit ist er der viertgrößte Nationalpark Tansanias. Gegründet wurde er im Jahr 1964. Zusammen mit dem Selous-Wildschutzgebietes, in dessen Nordwesten er liegt, bildet der Park ein fast 60.000 Quadratkilometer großes geschütztes Ökosystem. Der nordwestliche Mikumi Nationalpark ist geprägt vom fruchtbaren Schwemmland des Flusses Mkata - das restliche Parkgebiet beherrscht die Savanne. Im Osten und Westen erstreckt sich die Waldsavanne des Miombo-Waldes. Safaris unternehmen Sie mit einem Jeep – entweder mit Ihrem Mietauto oder als geführte Tour. Ein beliebter Anlaufpunkt sind beispielsweise Wasserlöcher, an denen sich immer jede Menge Flusspferde tummeln. Andere Parkbewohner sind Büffel, Giraffen, Zebras, Gnus, Impalas, Antilopen (darunter mit der Elenantipole die größte Antilopenart der Welt) und zahlreiche Vogelarten.

Mit zu den ältesten Ortschaften Tansanias gehört das vom Kolonialismus gezeichnete Bagamoyo. Seine Anfänge reichen bis ins achte und neunte Jahrhundert zurück. Damals war der Ort für Händler aus Persien, Arabien und aus dem heutigen indisch-pakistanischen Raum besonders wichtig. Zur Kolonialzeit war Bagamoyo die erste Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika und gleichzeitig einer der wichtigsten Handelshäfen an der afrikanischen Ostküste. Die Architektur Bagamoyos ist geprägt von deutschen Kolonialbauten und arabischen Einflüssen. Heute besticht der Ort neben seiner geschichtlichen Relevanz vor allem durch seine lebendige Kunstszene.

Wer sich für die Geschichte Afrikas interessiert, sollte das Bagamoyo Museum besuchen. In diesem gemütlichen Museum werden allerlei traditionelle Kunsthandwerke vorgestellt. Außerdem erfahren Sie vieles über den Sklavenhandel, der vom afrikanischen Inland über Bagamoyo als Umschlagsplatz nach Zanzibar führte. Auch die alte deutsche Boma ist einen Besuch wert. Etwas außerhalb des Ortes liegen die Kaole Ruinen. Hier sehen Sie alte Gräber und Brunnen aus der Zeit des Sklavenhandels. Außerdem erwartet Sie ein kulinarisches Abenteuer: Einheimische Frauen bereiten am Rande des Mangrovengürtels die Spezialität „Tondo“ zu: Von Hand aus den Mangroven gesammelte Schneckenmuscheln, die über offenem Feuer scharf angebraten werden. Daneben ist Bagamoyo auch ein hervorragender Ausgangspunkt für Safaris in die umliegenden Naturschutzgebiete Ngorongoro, Serengeti oder Usambara.