Aromen zwischen Wüste und Persischem Golf: Die Küche des Omans
Das Essen im Oman ist Teil der Khaleeji-Küche Ostarabiens. Hier verschmelzen arabische, afrikanische und südasiatische Einflüsse für ein Geschmacksfeuerwerk voller Gewürze. Auch die Lage zwischen Meer und Wüste spielt eine wichtige Rolle für die omanische Küche – probieren Sie etwa die leckeren Fischgerichte der Küstenregion.
Ein wichtiges Essen im Oman ist Shuwaa. Normalerweise wird dieses aufwändige Fleischgericht nur zu besonderen Anlässen, wie etwa an hohen Feiertagen des Islams serviert.
Am Zubereitungsprozess nimmt oft das ganze Dorf teil. Lamm, seltener auch Schaf-, Ziegen- oder Kamelfleisch wird mit Öl und einer würzigen Dattelpaste eingerieben und in Bananenblätter gehüllt. Das Essen wird dann für mindestens einen Tag in einem unterirdischen Loch gegart. Das innen zarte, außen knusprige Fleisch wird schließlich mit Reis oder Brot serviert.
Zu den Spezialitäten im Oman gehören auch Getränke, beispielsweise Laban. Dahinter verbirgt sich eine Art salzige Buttermilchvariante aus dem Nahen Osten. Fermentierte Milch wird zu Buttermilch gerührt, dazu wird Joghurt gegeben.
Für einen noch interessanteren Geschmack sorgen optionale Zutaten wie Kardamom oder Pistazien. Trinken Sie im Oman Laban zu jeder Tageszeit mit einer Mahlzeit oder einfach als Erfrischung zwischendurch. Auch in vielen anderen Ländern der Region ist Laban weit verbreitet.
Die Küstenregionen des Omans sind seit Jahrhunderten von der Fischerei geprägt, weshalb Sie hier in vielen Restaurants Fischgerichte wie Mashuai finden. Für Mashuai wird eine gegrillte Königsmakrele benutzt, die mit Öl, Limette und Gewürzen wie Kreuzkümmel, Koriander und Safran eingerieben wird.
Im Oman steht Mashuai symbolisch für die Gastfreundschaft des Landes und wird gern zusammen mit Reis zu besonderen Anlässen und Festen serviert. Charakteristisch ist der frische, leicht säuerliche Geschmack.
Majboos ist die omanische Version eines ursprünglich aus Saudi Arabien stammenden Reisgerichts. Serviert wird Majboos vor allem zu festlichen Anlässen mit Fleisch wie Lamm, Hammel oder Hühnchen, doch auch vegetarische Varianten sind geläufig.
Während das Fleisch und der Reis zunächst separat gekocht werden, landet für die weitere Zubereitung alles in einem Topf. Den typischen Geschmack bringen Gewürze wie Safran, Kardamom, Zimt, Zwiebeln oder Knoblauch, besonders bei vegetarischen Versionen werden auch gern Tomaten benutzt.
Als Dessert kommt im Oman gern Halwa auf den Tisch. Traditionell serviert wird Halwa in einer großen Schüssel, aus der sich jeder so viel nimmt, wie er möchte.
Zutaten sind Maisstärke, Zucker, Ghee, Rosenwasser, Eier, Honig, Gewürze und Nüsse, manchmal auch Feigenpaste. Gekocht wird die Masse dann unter ständigem Rühren über mehrere Stunden, das Ergebnis ist dann mehrere Monate lang haltbar. Getrunken wird zu einem geselligen Halwa-Essen meist arabischer Kaffee.
Kahwa ist der traditionell omanische Kaffee. Der Geschmack des Kahwa ist stark, bitter und sehr aromatisch, dazu kommt oft ein Hauch von Kardamom. Optional werden weitere Gewürze wie Safran oder Zimt hinzugefügt.
Der Duft des Kahwa ist im Oman allgegenwärtig, so servieren viele Einheimische ihren Gästen bei jedem Besuch eine kleine Tasse. Populärster Snack dazu sind Datteln sowie andere frische oder getrocknete Früchte, doch auch zu Desserts wie Halwa gehört ein begleitender Kahwa fest dazu.
Luqaimat ist eine der beliebtesten Süßspeisen im Oman. Diese kleinen Bällchen bestehen aus Mehl, Joghurt, Salz und Hefe und werden in Öl frittiert. Schließlich werden Sie mit Honig, Dattelsirup, Safran oder Kardamom beträufelt.
In den Straßenkiosken und Cafés des Landes finden Sie zudem zahlreiche weitere Varianten der lockeren Mehlbällchen, mit Füllungen und Belägen wie geschmolzenem Käse, gesalzenem Karamell oder Schokoladensauce. Luqaimat eignen sich gut als Snack zwischendurch, wann immer Sie in der Laune für etwas Süßes sind.
Mushaltat ist ein weiches Fladenbrot, das mit vielseitigen Füllungen unterschiedlichste Geschmackserlebnisse bietet. Der Teig aus raffiniertem Mehl wird dadurch noch vor dem Backen mit weiteren Zutaten gefüllt.
Zu den populärsten Füllungen gehören Honig, Fleisch, Spinat, Eier oder Käse. Je nach Variante kann Mushaltat als herzhafte Mahlzeit, als Snack oder sogar als Dessert gegessen werden. Das innen weiche, außen knusprige Brot finden Sie im Oman in Restaurants, auf dem Souk oder in Bäckereien.
Zu einem Essen im Oman gehört häufig Khubz Ragag, das klassische Brot des Landes. Das dünne Brot besteht nur aus Mehl, Wasser und Salz. Nach dem Kneten wird der Teig in einer brutzelnden Pfanne gebacken.
Traditionell war Khubs Ragag ein Frühstücksbrot, welches mit Eiern oder Bohnen gegessen wurde. Während diese Variante auch heute noch verbreitet ist, wird Khubz Ragag immer häufiger als Snack beim Tee oder zwischendurch mit Beilagen wie Käse, Honig oder Kartoffelchips gegessen.
Zu den Spezialitäten im Oman zählt ebenfalls Harees. Diese simple Speise wird bereits in Schriften aus dem 10. Jahrhundert erwähnt und bevorzugt während des Ramadans serviert.
Für Harees wird gekochter Weizen zerkleinert, bis er eine dicke Konsistenz hat und mit Rinder- oder Hühnerfleisch vermischt. Schließlich wird noch etwas Ghee oder Butter über die Speise gegossen. Verfeinert wird das Gericht mit Gewürzen wie Zimt oder Zucker, manchmal kommt auch Milch hinzu.
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