Ein Biss Peru, ein Fest der Sinne: Entdecken Sie Aromen der Anden
Die Küche Perus ist ein Spiegelbild der vielfältigen Landschaften des Landes, von den hohen Anden bis zum Amazonasbecken. Kennzeichnend für typisches peruanisches Essen sind frische Zutaten wie Meeresfrüchte, exotisches Obst und kräftige Gewürze. Peruanische Gerichte sind ein Fest der Aromen und Farben und vereinen Tradition mit Moderne. Begeben Sie sich auf eine Geschmacksreise, die so einzigartig wie Peru selbst ist.
Ceviche ist ein in Limettensaft kalt gegarter Fisch, serviert mit roten Zwiebeln, Mais und Süßkartoffeln – ohne Zweifel das Nationalgericht Perus schlechthin. Es handelt sich dabei nicht nur um einen beliebten Gaumenschmaus, sondern es gilt auch als Aphrodisiakum und Katermittel.
In Peru essen Einheimische Ceviche gerne und überall, jedoch wird diese Spezialität am nationalen Ceviche-Tag, dem 28. Juni, besonders geehrt: Restaurants und Hotels bieten dann spezielle Menüs und kreative Variationen an, die die einzigartige Rolle von Ceviche in der peruanischen Kultur und Küche feiern und die nationale Identität stärken.
Ein Paradebeispiel für Peru Essen und gleichzeitig eine der bekanntesten Spezialitäten Perus ist Lomo Saltado: In Limas Chinatown entstand dieses Gericht aus mariniertem Lendensteak vom Rind, das in Streifen geschnitten angebraten und mit roten Zwiebeln, Tomaten und Ají Amarillo – einer gelben Chilischote – verfeinert wird.
Chinesische Köche kreierten es im 19. Jahrhundert und heute wird es landesweit serviert – oft mit Reis und Pommes als Beilage. Jedes Lomo Saltado erzählt die Geschichte der kulinarischen Verschmelzung aus asiatischen und lateinamerikanischen Aromen und eignet sich für jede Gelegenheit.
Ein klassisches Beispiel für typisches Essen in Peru ist Causa – eine kalte Vorspeise, die in Schichten zu einem kleinen Türmchen aufgestapelt serviert wird. Die untere und obere Schicht bestehen aus pürierten Kartoffeln und Ají Amarillo halten das Ganze zusammen – gefüllt ist die Causa mit Avocado und meist Huhn oder Thunfisch.
Seinen Ursprung verdankt die Causa den kreativen Hausfrauen während des Pazifikkriegs 1879 zwischen Peru und Chile: Als nur noch Kartoffeln übrig waren, kreierten die Ehefrauen der peruanischen Soldaten daraus eine nahrhafte Speise für die Sache – „für die Causa“.
Suspiro a la Limeña ist Limas beliebtestes Dessert und trägt sogar den Namen der Hauptstadt – ein süßes Highlight peruanischer Gerichte, das Dulce de Leche, karamellisierten Zuckerpudding, mit einer cremigen Baiserhaube kombiniert.
Sein Name bedeutet soviel wie der „Seufzer einer Dame aus Lima“ und stammt vom peruanischen Dichter Jose Galvez, der es nach einer Kreation seiner Frau Amparo Ayarez benannte. Er war inspiriert von ihrem Talent und dem köstlichen Geschmack, sodass er seine Frau und dieses Dessert mit diesem poetischen Namen ehrte, der bis heute Sinnbild des süßen Genusses ist.
Wenn Sie in Peru essen gehen, probieren Sie unbedingt Pollo a la Brasa – ein Gericht, bei dem ein ganzes Huhn am Spieß gebraten und mit Pommes und Salat serviert wird. Vor allem sorgt aber die köstliche Ají Verde-Soße aus Cashewnüssen, saurer Sahne, Mayo und Jalapeños für eine würzige Note.
Dieses verhältnismäßig neue Gericht etablierte 1950 im Stadtteil Chaclacayo der schweizer Einwanderer Roger Schuler – mittlerweile ist es ein beliebtes Gericht, das in vielen Restaurants in Lima mit Freunden und Familie geteilt und genossen wird.
Anticuchos de Corazon sind Rinderherzspieße, die aus der afro-peruanischen Kultur stammen und Kebabspießen aus dem Mittelmeerraum ähneln: Die peruaner verfeinerten diese Innereien mit Gewürzen und rauchigen Chilis und schufen so die Anticuchos, die heute als beliebtes Streetfood und als ein Favorit zur späten Stunde gelten.
Das Rinderherz wird mit Knoblauch und Essig gewürzt und kurz angebraten, um es zarter zu machen, aber wenn Sie sich scheuen, gibt es auch Varianten mit Geflügelbrust oder Fischfilet – in Lima finden Sie Anticuchos in vielen Varianten.
Ein klassischer Vertreter peruanischer Gerichte sind Picarones – eine süße Versuchung, die Sie nicht verpassen sollten. Es handelt sich hierbei um „peruanische Donuts", die traditionell aus einer Mischung aus Süßkartoffeln und Kürbis hergestellt werden, und somit einen einzigartigen „Herbstgeschmack“ erhalten.
Diese Teigwaren werden in Öl gebraten und dann in Chancaca-Sirup getränkt, was ihnen eine herrlich süße und leicht klebrige Textur verleiht. Picarones sind ein fester Bestandteil der peruanischen Straßenküche und nicht zuletzt durch das Lied „The Picaronera“ von Rosa Mercedes Ayarza, ein süßes Stück Tradition.
Obwohl der Name eher an Italien erinnert, zählt die Vorspeise Conchitas a la Parmesana zu den erlesensten Spezialitäten Perus: Es handelt sich um Jakobsmuscheln mit Parmesan überbacken.
Die Muscheln werden für wenige Minuten unter dem Grill zubereitet, sodass der Käse köstlich schmilzt und sich goldbraun färbt, während die Muscheln herrlich zart bleiben. Dieses Gericht besticht durch Frische und eine subtile Würzung, die die Meeresaromen hervorhebt. Hierbei ist die Auswahl der Jakobsmuscheln entscheidend, um die natürliche Weichheit und den Geschmack zu erhalten und eine gummiartige Textur zu vermeiden.
Ein absoluter Klassiker ist Papa a la Huancaina – eine würzige, cremige und kalte Vorspeise, die ihren Ursprung in der Andenstadt Huancayo hat. Die Hauptzutaten sind Kartoffeln, die mit einer scharf-aromatischen Soße aus Ají Amarillo, Milch, Olivenöl, Weichkäse und zerstampften Salzkräckern übergossen werden – das Ganze wird mit einem gekochtem Ei getoppt.
Dieses Gericht ist nicht nur für seine angenehme Schärfe bekannt, sondern auch als eine beliebte vegetarische Option, die sich überall in Peru auf Speisekarten findet und aufgrund der reichhaltigen Soße süchtig macht.
Ají de Gallina ist für Peruaner ein beliebtes Mittagsmahl. Es besteht aus gedünstetem Hähnchenfleisch in einer Soße aus Ají Amarillo und Ají Panca: Ersterer ist für seinen milden, fruchtigen Geschmack bekannt – der getrocknete, braune Chili Ají Panca hingegen für sein tiefes, rauchiges Aroma.
Damit die Chilis an Schärfe verlieren, werden sie mehrmals abgekocht und entwickeln eine gewisse Süße. Daraufhin werden die Chilis mit Brot, Zwiebeln, Knoblauch und Mandeln zu einer reichhaltigen Soße gekocht – serviert mit Kartoffeln und Knoblauchreis.
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